Osterkerze 2020 in St.Elisabeth: „Die Muschel“

Die Muschel – sie war unser begleitendes Symbol für die „Österliche Bußzeit“.
In der Aschermittwochfeier erhielt jede/r Mitfeiernde eine solche – verbunden mit einem Kärtchen:

Die Muschel – Gott schenkt Wandlung

In sicherer Geborgenheit zwischen zwei Muschel-Schalen kann Kostbares wachsen.
Meist wird ein „Sandkorn“ als Irritation ausgemacht: 
               Das Unangenehme, das von außen kommt!
In Wirklichkeit sind es normal Krebse, die am Muschelrand nagen und diesen verletzen
– dann wandern einzelne eigene Zellen (also nichts „Fremdes“, sondern verwundetes „Eigenes“) ins Innere der Haut und bilden dort eine Zyste. So entsteht eine echte, wunderbare Perle.

Fastenzeit – die Zeit, über vermeintliche „Sandkörner“, „Sand im Getriebe“ des eigenen Lebens nachzudenken – oft sind es aber keine Fremdkörper, sondern selbst generierte, eigene Irritationen…

Fastenzeit – die Zeit, sich zu erinnern, dass wir – wie von Muschelschalen – von Gottes Liebe umfangen sind. Gott kann und wird wandeln: Aufgehoben und geborgen in seiner Liebe kann Neues, ja ganz Kostbares wachsen. Er wandelt Irritationen und Verletzungen unseres Lebens in perlenhafte Kostbarkeiten.

Fastenzeit, die Zeit, den schönen Seiten, aber auch Schwachpunkten unseres Lebens nachzugehen, sie vertrauensvoll vor Gott zu bringen, Ihm hinzuhalten – eingebettet in Seine zärtliche Zuwendung!

… und darauf zu trauen, dass Er sie wandelt und heilt, Kostbares schafft!“

Stilgemäß fand die Muschel dann auch in der Karfreitagsliturgie ihren Niederschlag (die St.-Elisabeth-Vertreterin Sonja Tischberger legte die große Muschel unseres Hauptaltares im Zuge der Kreuzverehrung zum Kreuz).

Und: Die thematische Linie findet ihren prächtigen Höhepunkt in der heurigen, von Lisbeth Dichtinger gestalteten Osterkerze – der bunte Schmuck des Ständers wurde von Elisabeth Cargnelli gestaltet.

Ostern: Wir feiern, dass er uns wandelt, veredelt – zu einem „Leben in Fülle“ (Jh 10,10) ruft und führt…

Fotos: Elisabeth Cargnelli