Mitten in der Nacht – 4:30 Uhr (bzw. eigentlich 3:30 Uhr, da zwei Stunden davor erst die Sommerzeit begann): Menschen versammeln sich um ein schon längst entzündetes Osterfeuer vor der Kirche: Dort werden Restbestände der Heiligen Öle, sowie verschiedene Papiere, Gebete oder sonst Angesammeltes den Flammen übergeben: „Altes ist vergangen – Neues hat begonnen!“.
Die am Feuer entzündete Osterkerze (erneut durch Christiane Macal gestaltet) bahnte den Weg in die Kirche, wo ein festliches „Exsultet“ (Osterlob) erklang und mit vielfältigen Stimmen („Jauchzet dem Herren, der siegreich das Dunkel bezwungen…!“) beantwortet wurde.
Im Licht von Ostern wurde auf das Wirken Gottes durch alle Zeit zurück geblickt (Ex 14,15-15,1: Durchzug durchs Rote Meer; Ez 37 1-14: Gebeine, die wieder lebendig werden und Jes 55 1 -11: Ich schließe mit euch einen neuen Bund) – jede Lesung mit einem Lied/Psalm/Vers unterschiedlicher Gattung und Gebet beantwortet. Dann im Gloria-Lied wurde mit Glocken, Licht und heftigem Gesang Ostern richtiggehend begrüßt – als erstes das „Scherbenbild“ erleuchtet, ein von Christoph Bauer aus den Fastenzeit-Scherben erstelltes Lichtbild: Gott, der aus den Scherben unseres Lebens ein neues Bild der Auferstehung formt.
Dann im Römerbrief (6,3-11) eine erste Deutung der Auferstehung, die dann im Osterevangelium (Mk 6,1-7) ihren Höhepunkt fand: Der Herr ist auferstanden – mitten im Alltag begegnet er uns, wie Pfarrer Gerald in seiner Predigt ausführte.
In der Tauffeier – eingeleitet durch eine aktuelle Heiligenlitanei – durften wir unsere eigene Taufe wachrufen: Taufwasser wurde geweiht, das Taufbekenntnis erneuert – jede/r war eingeladen, die eigene Taufe durch ein sich mit dem frischen Taufwasser Bekreuzigen zu bekräftigen, was in der festlichen Eucharistie zum Höhepunkt kam. Die Osterkollekte erbrachte über € 900,-; jeweils € 450,94 konnten an das Pfarrprojekt Vanakkam bzw. St.-Elisabeth-Stiftung weitergeleitet werden.
Vor der Kirche dann die Segnung der Speisen; unser „Haus- & Hofbäcker“ Pawel aus dem benachbarten „15 süße Minuten“ (der z. B. auch schon das gemeinsame Eucharistiebrot des Gründonnerstags gebacken hatte) beschenkte alle Mitfeiernden mit Pinzen – dazu gab es je ein Osterei und ein Bild der Osterkerze.
Mit fröhlichem Gesang ging (mittlerweile an helllichtem Tag) die liturgische Feier zu Ende und fand ihre Fortsetzung in einem genussvollen Osterfrühstück im Pfarrsaal: Er ist AUFERSTANDEN!
Um 11 Uhr dann die nächste Festmesse – der Pfarrchor St. Elisabeth brachte die Missa brevis (D-Dur) von W.A.Mozart zum Klingen brachte.
Danke an all die vielen Mitwirkenden bei all den liturgischen und sonstigen Ereignissen dieser Tage!
Fotos: Ute Schellner