Großer Erfolg beim Sternsingen 2016 der Pfarren St. Elisabeth (Wien 4) & St. Florian (Wien 5)

Großer Erfolg beim Sternsingen 2016 der Pfarren St. Elisabeth (Wien 4) & St. Florian (Wien 5)

Tausende Menschen an 6 Tagen besucht,

über € 10.000,- für die 500 Projekte der Entwicklungshilfe „ersungen“;

über 500 Menschen mit Geld aus der Sternsinger-Aktion allein aus unseren Pfarren nachhaltig geholfen.

 

Am Di, 11. Jänner abends ging der aktive Teil der Sternsingeraktion in den beiden kath. Pfarren St. Elisabeth (Wien 4) und St. Florian (Wien 5) nach insgesamt 6 „Einsatztagen“ mit einem Besuch der Wirtschaftskammer Österreichs zu Ende. Und das Ergebnis lässt sich sehen: € 10.197,49– wurden „ersungen“, d. h., dass – im Groben überschlagen – allein aus den Einnahmen unserer beiden Pfarren weit über 500 Menschen in Entwicklungsprojekten nachhaltig geholfen wird.

 

„Die Republik Österreich hat in den letzten Jahren immer wieder Mittel für die eh schon schändlich geringe Entwicklungshilfe seitens des Bundes gestrichen“, erzählt Pfarrer Gerald Gump, der in beiden Pfarren aktiv ist. „Zur gleichen Zeit bemühen sich zigtausende Kinder, in ihren Ferien für mehr Gerechtigkeit in der Welt mobil zu machen – und diese auch durch Millionen ersammelter Euro anfangen zu lassen!“ Trotz Wirtschaftskrisen, Herausforderungen durch Flüchtlinge, Euro-Ängste und auch tiefer Kirchen-Krisen: Mit weit über 50 Mitwirkenden wurde ein großartiges Ergebnis erzielt.

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

€   5.072,49- St. Elisabeth in den „Normaltouren“

€   2.668,30- St. Florian in den „Normaltouren“

€      368,59- „Lokaltour“ beider Pfarren durch Erwachsene in der Nacht zum 6. 1.

€   2.088,11- div. Extrabesuche beider Pfarren gemeinsam (Apostolischer Nuntius, Wirtschaftskammer Östererreich, div. Lokalitäten)

€ 10.197,49- Gesamtsumme der Sternsingerergebnisse St. Elisabeth & St. Florian

 

Natürlich tragen wie immer Materialkosten & Organisationsaufwand die einzelnen Pfarren, sowie die diözesane Kath. Jungschar; somit kann dieses Geld zu 100% aus der Pfarre in die Projektarbeit weitergeleitet werden.

 

Unberücksichtigt in diesem Ergebnis bleiben sämtliche Spenden, die via jene Bank-Zahlscheine erfolgen, die hinterlassen werden, wenn niemand zu Hause anzutreffen ist: Diese Spenden werden direkt über die diözesane Verrechnung in die Projekte investiert.

 

„Der Einsatz der so vielen Beteiligten war wieder einmal großartig“, erzählt Pfarrer Gerald Gump. „Zuerst einmal, dass tausende Menschen die frohe Botschaft, dass Gott zur Welt gekommen ist, persönlich und höchst charmant überbracht wurde: Von Menschen allein zu Hause über Kranke im Spital, Arbeitende in den Geschäften, Firmen und Haushalten, in div. Gaststätten und öffentlichen Dienststellen. Überall wurde der Segen an die Türen notiert“: 20 – C + M+ + B – 16 = Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2016 im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – Amen! „Während andere in den Ferien die Ruhe genießen, sind unsere Kinder, Jugendlichen & Großen unzählige Stunden mühsame Wege gegangen – toll, wie intensiv sie sich dafür einsetzen und wie viel damit an Gutem in Bewegung kommt! Ausgesprochen toll war auch heute wieder die Stimmung unter den Agierenden – und das hat wohl auch ausgestrahlt; schließlich haben wir als Christen ja DIE frohe Botschaft schlechthin zu verkünden!“

 

Spezielle Highlights unter den Besuchen war die gemeinsame Tour zum Doyen des Diplomatischen Corps, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen am 8. Jänner und bei Dr. Christoph Leitl, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, sowie im ganzen Bürohaus der Wirtschaftskammer – wo es im Anschluss an die Tour auch eine Jause für die Könige gab, die „unverschämt gut“ (ein Sternsinger) war.

 

„So wie die Geburt Jesu damals in die Welt gestrahlt hat, so haben heuer unsere Kinder beim Erzählen der Frohen Botschaft gestrahlt“, erzählt Pastoralassistentin Evi Czeschka, die in der Pfarre St. Florian die Gesamtorganisation der Pfarre über hat. „Es ist toll zu erleben, mit welcher Begeisterung und Ausdauer unsere jungen Königinnen und Könige Ihre Aufgabe erfüllen, die Geburt Christi hinauszusingen und für Bedürftige zu sammeln,“ ergänzt Pastoralassistent Paul Hösch, der die gleiche Aufgabe in St. Elisabeth wahrnimmt. „Diese Begeisterung steckt Jung und Alt an!“

 

Wie läuft das Sternsingen ab:

*) Normaltouren beider Pfarren vom 3. – 6. Jänner:

Wie in über 3.000 Österreichischen Pfarren gehen Kindergruppen von Haus zu Haus, um die Frohe Botschaft von Weihnachten direkt zu den Menschen zu tragen. Hier waren diesmal über 50 verschiedene Personen (Sternsinger/innen, Begleiter/innen, im „Hintergrund“ Tätige für Schminken, Begleiten, Hauptverantwortliche) beteiligt. Trotz Urlaub und „Ferienruhe“ haben die Kinder wieder Großartiges geleistet. Am Sonntag begann das Sternsingen mit einer Segensfeier bei der Krippe in der Pfarrkirche und fand seinen Höhepunkt in der Sternsingermesse beim „Dreikönigsfest“ am 6. 1. um 9 Uhr in St. Elisabeth bzw. 9.30 Uhr in St. Florian.

*) Lokal-Tour: Einige (erwachsene) „König/inn/en“ waren in der Nacht zum 6. 1. quer durch die Gastronomie des gemeinsamen Entwicklungsraumes 4/+5 „on tour“ – insgesamt  15 Besuche!

*) Extrabesuche in den Folgetagen: Gruppen, die aus Kindern beider Pfarren bestanden, hatten in den Tagen nach dem 6. Jänner noch „Spezialbesuche“ beim päpstlichen Nuntius Erzbischof Zurbriggen, sowie beim Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreichs Dr. Christoph Leitl und in den div. Büros.

 

Ein ganz herzliches Danke geht an alle Mitwirkenden, Spender/inne/n und sonst Engagierten, insbesonders die Organisator/inn/en.

 

 

Die „Sternsingeraktion“ der „Katholischen Jungschar Österreichs“ (größte Kinderorganisation Österreichs) agiert seit über 60 Jahren und ist mittlerweile die größte, entwicklungspolitische Sammelaktion Österreichs für Menschen im Süden geworden. Laufend werden über 500 Projekte der Entwicklungshilfe nachhaltig finanziert – ca. 1 Million Menschen profitiert davon. Über 3.000 Österreichische Pfarren sind beteiligt – etwa 85.000 Sternsinger/innen gehen von 30.000 Begleitpersonen begleitet durch das Land: Österreich kommt in Bewegung!

 

„Ich habe mich selbst von der professionellen und zukunftsträchtigen Arbeit dieser Projekte überzeugen können!“, erzählt Pfarrer Gerald Gump, der bis zum Mai 2006 selbst 6 Jahre Jungscharseelsorger der Katholischen Jungschar der Erzdiözese Wien war. „2002 habe ich mit der Südamerika-Projektleiterin der Dreikönigsaktion an die 30 Projekte in Brasilien besucht: Hier wird wirklich in höchst kompetenter Art nachhaltig gearbeitet und es zeigt sich: Eine neue Welt ist wirklich möglich – ja, sie hat schon begonnen!“

 

Gemeinsam haben die Sternsingerinnen und Sternsinger auf ihrer „Wir setzen Zeichen“-Tour geschätzte zehn Mal den Erdball umrundet. Etwa 1,7 Millionen Stunden werden von den Kindern für die gute Sache aufgewendet. Dazu kommen noch 600.000 Stunden der 30.000 Jugendlichen und Erwachsenen, die Caspar, Melchior und Balthasar tatkräftig unterstützen. Die Dreikönigsaktion sprach von einem „wahrhaft fulminanten Start ins Europäische Jahr des Ehrenamtes“.

 

In vielen Ländern der Welt hat die „Dreikönigsaktion“ einheimische Projektpartner/innen, die kompetent arbeiten und für die widmungsgemäße Verwendung der Spenden sorgen – selbstverständlich trägt die DKA daher auch das österreichische „Spendegütesiegel“.

 

Sternsinger 2016_01_03, (102) - klein

Fotos: Gerald Gump, Sabine Schmalek, Harald Strasser, Paul Hösch

 

Die Eröffnung des Sternsinger-Gottesdienstes durch unsere Könige in St. Elisabeth:

Kyrie: (Sternträger mit Stern, Balthasar mit Kassa!)

Kaspar: Hallo, ich bin der Kaspar. Das ist Melchior und das ist Balthasar. Wir sind die Heiligen Drei Könige. Und einen Sternträger haben wir auch mit!

Melchior: Wir sind durch 4 Tage jetzt quer durch Wieden gegangen – und haben vielen hundert Menschen die Frohe Botschaft gebracht, dass Gott zur Welt gekommen ist – das ist ganz wichtig!

Balthasar: Ja – und wir haben viel Geld gesammelt: Damit wird 1 Million Menschen geholfen, die es nicht so gut haben, wie wir – und dafür haben wir jetzt schon einige Tausend Euro beisammen! (mit der Kassa scheppern!)

Sternträger: Ja – genau das haben wir die letzten Tage gemacht!

Weihnachten & Ferien waren für uns keine Zeit der Ruhe,

sondern es war eine Zeit, wo wir ganz heftig in Bewegung gekommen sind. Weihnachten ist nämlich gar kein so gemütliches Fest, sondern da kommt viel in Bewegung!

Aber: In dieser Zeit haben wir auch einiges gesehen:

Ihr könnt Euch das gar nicht vorstellen!

Kaspar: Ja, wir waren bei vielen fröhlichen Menschen – da gab es Christbäume und Fröhlichkeit, gute eingerichtete Wohnungen und viele Süßigkeiten – auch für uns!

Melchior: Wir haben aber auch anderes gesehen! Wir waren auch in sehr armen Häusern: Dort war es kalt, die Einrichtung war schon recht kaputt – und gestunken hat es auch, so wie wenn alles schimmlig ist – und das mitten in Wien!

Balthasar: Wir haben aber auch Menschen erlebt, die zwar äußerlich recht gut beisammen waren, aber es war zu spüren, dass sie innerlich sehr traurig waren: Weil es in der Familie Streit gibt, weil sie keine Arbeit habe oder weil sie ganz alleine sind. Bei einigen waren wir der 1. Weihnachtsbesuch!

Manche haben uns auch die Türe gar nicht geöffnet oder sie gleich wieder zugeschlagen!

Sternträger: Gott, wir bringen jetzt alle diese Menschen vor Dich!

            (Pause!!!)

Herr, erbarme Dich unser!

 

Kaspar: Wir wollen unsere Welt verändern!

Deshalb haben wir diese Menschen mit unseren Liedern und unserem Besuch aufgemuntert!

Melchior: Da gibt es aber Menschen, die noch viel ärmer sind als die Ärmsten bei uns.

Mit dem gesammelten Geld können wir ihnen helfen:

Frauen in Indien, die keinen fairen Lohn bekommen!

Kindern in Brasilien, die jeden Tag viele Stunden in die Arbeit müssen – und kaum Geld dafür bekommen.

Menschen in Äthiopien, die nie schreiben gelernt haben!

Ureinwohner in Südamerika, deren Lebenswelt zerstört wird.

Familien auf den Philippinen, die unterdrückt werden – weil sie nicht wissen, welche Rechte ihnen zustehen.

Männer im Senegal, die um Billiglöhne Rohstoffe abbauen, damit wir in unseren Ländern billiges Material haben.

Das ist urgemein!!!

Und wir lassen uns diese Ungerechtigkeit nicht gefallen!

Wir protestieren dagegen!

Balthasar: Mit dem von uns gesammelten Geld wir diesen Menschen geholfen!

Sternträger: Gott, wir bringen all diese Menschen und dieses Unrecht vor Dich! Hilf uns, dass unsere Welt heilt!

(Pause!)

Christus, erbarme dich unser!

 

Kaspar: Aber: Wir müssen auch sonst darauf achten, dass das so nicht weitergeht.

Wir dürfen nicht weiter auf Kosten anderer Menschen leben!

(Pause!)

Melchior: Wir sind ja selbst oft so taub, wie wir’s in diesen Tagen bei anderen erlebt haben:

Wir überhören, wenn andere uns brauchen. Wir leben auch auf Kosten von anderen:

Wir zerstören die Umwelt, kaufen extrem billig ein oder missachten die Rechte anderer.

Balthasar: Wir sind ja auch oft nicht besser!

(Pause!)

Sternträger: Gott vergib und uns gib uns Kraft zu Neuanfang!

Herr, erbarme Dich unser!

 

 

Weitere Infos zur Dreikönigsaktion: www.dka.at