Palmsonntag in St. Elisabeth

Das Leben erwacht nach der Pandemie neu – auch die Mitfeiernden werden wieder mehr, wie heuer am Palmsonntag stark spürbar war.

Bei Sonnenschein versammelte sich die Pfarrgemeinde vor dem Theater Akzent – Zweige wurden gesegnet, das Evangelium des Einzugs verkündet, Pastoralassistent Christian stellte in seiner Predigt intensive Bezüge ins heute her.

Dann der Einzug – angeführt von den Kindern: Die Kinderkirche konnte heuer gar nicht mehr in der Kapelle stattfinden, da sie dafür zu klein war; so erlebten und feierten die Kinder im heftig gefüllten Pfarrsaal die Leidensgeschichte Jesu, während die Großen diese in der Kirche erlebten. „Das Mitsprechen war besonders berührend“ war der Tenor einiger Mitfeiernder – alle waren eingeladen, die mittels Beamer sichtbar gemachten Rufe des Volkes mitzumachen. „Kreuzige ihn“ – erklang es trotz FFP2-Masken lautstark durch die Kirche.

Das „Ent-Sorgen von 3 falschen Lebenszugängen“ führte Pfarrer Gerald dann in seiner Predigt anhand der Fastenzeit-Leitlinie „Ent-Sorgen“ aus:

Das Bild entsorgen, dass Gott unberührt über allen Dingen d’rüber steht – er lebt und leidet mit uns;

die Fiktion, dass es uns in unserer mitteleuropäischen Wohlfühlblase immer gut gehen muss – Krieg und Unheil sind traurige Wirklichkeit, die uns motivieren muss, mit IHM gemeinsam die Welt zum Guten zu führen; sowie

die Einbildung, dass wir in Leid und Unheil allein sind: ER geht da mit uns, steht für Seine Nähe gerade und führt uns durch Leid und Tod zum Leben – wie wir in den nächsten Tagen feiern werden.

Ein tiefer Eindruck war, als dann zur Gabenbereitung die Kinder einzogen und den Bereich um den Altar füllten – gemeinsam wurde die Gegenwart des Herrn im Jetzt und Hier gefeiert, die dann in Pfarrcafé und Ostermarkt weiter klang…

Und: Eine Kurz-Passage der Feier wurde auch vom ORF gefilmt und bildet die Einleitung ins Wien-Heute-Wetter, nachzusehen HIER!

(Fotos: Ute Schellner)

Wir setzen fort:

Grün-Do, 14. 4. 2022: keine 12-Uhr-Messe

19 Uhr: Feier vom letzten Abendmahl, anschl. Agape ebd., anschl. Ölbergandacht – alles in der Kirche. Nach dem Wortgottesdienst werden wir wieder als Aktualisierung der Fußwaschung Jesu einander die Hände waschen („Er wäscht uns alles ab…“) – das Wasser kommt in den seit Aschermittwoch vor dem Altar befindlichen „Ent-Sorgen-Kübel“. Bei der Eucharistiefeier wieder ein gemeinsames, großes Brot (unter speziellen Hygiene-Maßnahmen).

Wir wollen den Abend-Gottesdienst diesmal möglichst wirklich mit allen als durchgängige Feier erleben, wo die Eucharistie direkt in die Agape (vor Ort in den Seitengängen der Kirche mit Brot & Wein/Säften – nicht all zu lange) und dann direkt in die (ca. 15-min-)Ölbergandacht übergeht… – echt den Weg Jesu mitgehen.

Bei der Agape klingen die Grundlinien jüdischen Festes an: „So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den HERRN.“ (Ex 12,11)

Kar-Fr, 15. 4. 2022: 14:30 Uhr Kreuzwegandacht

         19 Uhr: Feier vom Leiden und Sterben Jesu: Die Fortsetzung des Gottesdienstes (eine durchgängige Feier vom Grün-Do bis in die Osternacht) beginnt (wie schon 2021) in der Prostratio („Hinwerfen“) – Christus, der mit uns lebt, fühlt und uns vor Gott trägt, klingt an (Hebr 4,14-16; 5,7-9). Im Wortgottesdienst nach dem Gottesknechtlied (Jes 52,13-53,12) die Johannespassion – mit Zwischengesängen ergänzt. Bei der Kreuzverehrung wird Raum sein, manches zu „Ent-Sorgende“ noch zu Papier zu bringen und dies dann in den „Ent-Sorgungen-Kübel“ beim Kreuz abzulegen (gerne bitte auch Blumen zur Kreuzverehrung mitbringen). Die großen Fürbitten werden durch Bilder (die, für die wir beten) angereichert, die Liturgie schließt mit der Prozession zum Grab (Seitenaltar).

Kar-Sa, 16. 4. 2022: Karsamstag: 7-18 Uhr Grabwache

Oster-So, 17. 4. 2022: 4 Uhr morgens: Feier der Osternacht mit Taufe Cansu

Wir starten mitten in der Nacht mit dem Osterfeuer vor der Kirche – die Osterkerze bahnt uns den Weg in die Kirche, wo wir nach dem Exsultet und im Licht von Ostern auf das Wirken Gottes durch alle Zeit zurück blicken (Gen 1,1-2,2: Erschaffung der Welt; Ex 14,15-15,1: Durchzug durchs Rote Meer; Bar 3,9-15.32,4-4: Geh deinen Weg im Licht der Weisheit Gottes; Ez 36,16-17a.18-28 – Ich reinige euch, gieße reines Wasser) – wir antworten mit Liedern unterschiedlicher Gattung. Da Frauen die ersten Zeugen der Auferstehung waren: Heuer das Osterevangelium durch eine Frau vorgetragen.

In der Tauffeier dürfen wir unsere eigene Taufe wachrufen – und Cansu in unser Miteinander herein-taufen (& -firmen), was in der festlichen Eucharistie zum Höhepunkt kommt. Vor der Kirche dann Segnung der Speisen – und dann ein herzliches Willkommen zu einem genussvollen Osterfrühstück (2G-Regel) im Pfarrsaal: Er ist AUFERSTANDEN!

         11 Uhr: Fest-Messe (mit kleinem Vokal-Ensemble)