Archiv der Kategorie: Neuigkeiten

Aktuelle Neuigkeiten aus dem Pfarrleben

So, 24. 4. 2022: Tauferneuerung der Erstkommunionskinder Taufe von Christina & Marus, anschließend große Fahrradsegnung

Es war ein „gefüllter Sonntag“, als am 2. Ostersonntag unsere Erstkommunionskinder den bewegten Sonntagsgottesdienst mitfeierten.

Festlich mit einem selbst gestalteten „Tauf-T-Shirt“ angezogen kamen sie mit ihren Taufpat/inn/en vor, bekamen ihre Taufkerze entzündet und sagten „jetzt, wo Ihr große seid und selbst sagen könnt, was Ihr wollt“ (Pfarrer Gerald) von neuem JA zu einem Leben mit Gott und den Jesus-Freunden.

Zwei aus der Schar der Erstkommunionskinder – Christina & Maurus – wurden darauf hin getauft und „sichtbar“ (dann auch mit Tauf-T-Shirt, Salbung und Taufkerze) in den Kreis der Getauften eingereiht, um dann miteinander fröhlich Eucharistie zu feiern: „… in ein paar Wochen dürft Ihr dann selbst Mit-Essen“!

Direkt anschießend an die Messe gab es vor der Kirche eine Fahrrad-Segnung: Gott, der auf allen Wegen unseres Lebens uns begleitet…

Das bei der Fahrrad-Segnung verteilte und gebetete Kärtchen:

Fahrrad-Psalm

dem biblischen Psalm 139 nachempfunden von Roland Breitenbach

Gott, Du kennst mich durch und durch:

     Besser als ich mich kenne oder es mir zugebe.

Meine Sehnsucht kennst Du und meine Pläne.

Du weißt, worauf ich Lust habe & was mir Spaß macht.

Du weißt um meine Ängste, meine Zweifel,

     aber auch um meine Enttäuschungen.

Du hast meinen Weg vorgezeichnet

   von meinen Straßen hast du dir einen Plan gemacht.

Du hast eingerechnet, was ich mir wünsche

Logo GG Aktion sw kon#8DEEF     und was ich erhoffe;

du siehst aber auch,

     ob es zu meinem Besten ist.

Gott, dir lege ich meine Fahrten

            in die Hand,

            begleite mich

            auf all meinen Wegen.

Und schenke mir kräftig Rückenwind & gutes Wetter,

     Sonne und ein lindes Lüftchen auf meiner Haut

     als Zeichen Deiner Nähe und Zärtlichkeit.

Lass mich Deine Schöpfung spüren und genießen,

     neu Freude und Lebenskraft tanken.

Lass mich heute leben; jetzt: Ein „Leben in Fülle“.

Deswegen gib mir Deinen guten Engel an die Seite,

     einen Menschen, der mich liebt,

     der zu mir sagt: Es ist gut, dass du bist!

Lass mich neu Deine Lebensenergien tanken

     und in Deinem Geiste LEBEN!

Gründonnerstag in St. Elisabeth

Do, 14. 4. 2022: Wir steigen ein in die 3-Tages-Feier, die bis zur Auferstehung führt.

Nach einer Einstimmung aller Dienste im Pfarrhaus gab es einen festlichen Einzug – auch die frisch im Stephansdom von unserem Bischof geweihten „Heiligen Öle“ wurden herein gebracht.

Nach Rückerinnerung an das jüdische Festritual des Pessach (das Jesus ja an diesem Abend feierte) wurde in die Feier eingeführt – im Wortgottesdienst dem Thema „Wandlung“ nachgegangen.

Danach waren alle eingeladen, gemäß der heurigen Fastenzeit-Leitlinie „Ent-Sorgen“ das eigene Leben vor Gott zu bringen und sich durch 4 beauftragten Frauen und Männern von Jesus in einer allgemeinen „Handwaschung“ Sorgen, Sünden und Belastungen abwaschen zu lassen… – berührende Momente. Alles Abwasser wurde in die Abfall-Tonne geleert, die seit Aschermittwoch unser Feiern begleitet.

Festlicht wurde der Altar gedeckt – mit einem großen, gemeinsamen Brot unsre Leben als Pfarrgemeinde („Leib Christi“) vor Gott gebracht und Wandlung gefeiert.

Anschließend ging es mit Segenslied zu einer Agape über, die in den Seitenschiffen der Kirche stattfand – nicht lange, „esst es hastig“ heißt es im Exodusbericht. Danach sammelten sich alle um den Hauptaltar und gemeinsam trugen wir das Allerheiligste zum Seitenaltar, wo noch eine Viertelstunde Ölberggebet gefeiert wurde: Wachen mit IHM…

Die Liturgie endete offen – es wurde noch der Altar abgedeckt („Sie rissen ihm die Kleider vom Leib…“) und die Kerzen entfernt – die Nacht der Erwartung des Karfreitag beginnt…

Fotos: Ute Schellner

St. Elisabeth: Solidarität mit Menschen der Ukraine – Gebet für den Frieden

Seit Beginn des Überfalls Putins auf die Ukraine gibt es in St. Elisabeth verschiedene Zeichen der Solidarität: Von Beginn an steht eine Gebetsstation beim großen Kreuz – hunderte Kerzen wurden dort schon solidarisch entzündet, Steine abgelegt.

Ein Kind hat eine Zeichnung mit ukrainischer Fahne hinterlassen – auf dem Hauptaltar steht eine Kerze, die seither bei jedem Gottesdienst entzündet wurde und zum Gebet für betroffene Menschen einlädt.

Schon am 1. Sonntag nach dem Kriegsausbruch wurde für Flüchtlinge gesammelt, im Pfarrhaus Wieden-Paulaner gemeinsam mit der Pfarre eine Wohnung für nunmehr 3 Familien adaptiert und neu ausgestaltet.

In seiner letzten Sitzung beschloss unser Gemeinde-Leitungs-Team noch, dem Vorschlag von Walter Papst zu entsprechen, eine Ukraine-Fahne an der Kirche anzubringen – am Gründonnerstag (direkt vor dem Gedenktag des Leidens und Sterbens Jesu) wurde sie nun unter Beisein Ukrainischer Botschaftsangehöriger aufgesteckt (vgl. Bericht & Videobeitrag in den Wiener Bezirksblättern: Solidarität mit der Ukraine: St.-Elisabeth-Kirche bekennt Farbe – Wieden (meinbezirk.at))

Beten wir weiter um baldigen Frieden…

Fotos: Ute Schellner

Palmsonntag in St. Elisabeth

Das Leben erwacht nach der Pandemie neu – auch die Mitfeiernden werden wieder mehr, wie heuer am Palmsonntag stark spürbar war.

Bei Sonnenschein versammelte sich die Pfarrgemeinde vor dem Theater Akzent – Zweige wurden gesegnet, das Evangelium des Einzugs verkündet, Pastoralassistent Christian stellte in seiner Predigt intensive Bezüge ins heute her.

Dann der Einzug – angeführt von den Kindern: Die Kinderkirche konnte heuer gar nicht mehr in der Kapelle stattfinden, da sie dafür zu klein war; so erlebten und feierten die Kinder im heftig gefüllten Pfarrsaal die Leidensgeschichte Jesu, während die Großen diese in der Kirche erlebten. „Das Mitsprechen war besonders berührend“ war der Tenor einiger Mitfeiernder – alle waren eingeladen, die mittels Beamer sichtbar gemachten Rufe des Volkes mitzumachen. „Kreuzige ihn“ – erklang es trotz FFP2-Masken lautstark durch die Kirche.

Das „Ent-Sorgen von 3 falschen Lebenszugängen“ führte Pfarrer Gerald dann in seiner Predigt anhand der Fastenzeit-Leitlinie „Ent-Sorgen“ aus:

Das Bild entsorgen, dass Gott unberührt über allen Dingen d’rüber steht – er lebt und leidet mit uns;

die Fiktion, dass es uns in unserer mitteleuropäischen Wohlfühlblase immer gut gehen muss – Krieg und Unheil sind traurige Wirklichkeit, die uns motivieren muss, mit IHM gemeinsam die Welt zum Guten zu führen; sowie

die Einbildung, dass wir in Leid und Unheil allein sind: ER geht da mit uns, steht für Seine Nähe gerade und führt uns durch Leid und Tod zum Leben – wie wir in den nächsten Tagen feiern werden.

Ein tiefer Eindruck war, als dann zur Gabenbereitung die Kinder einzogen und den Bereich um den Altar füllten – gemeinsam wurde die Gegenwart des Herrn im Jetzt und Hier gefeiert, die dann in Pfarrcafé und Ostermarkt weiter klang…

Und: Eine Kurz-Passage der Feier wurde auch vom ORF gefilmt und bildet die Einleitung ins Wien-Heute-Wetter, nachzusehen HIER!

(Fotos: Ute Schellner)

Wir setzen fort:

Grün-Do, 14. 4. 2022: keine 12-Uhr-Messe

19 Uhr: Feier vom letzten Abendmahl, anschl. Agape ebd., anschl. Ölbergandacht – alles in der Kirche. Nach dem Wortgottesdienst werden wir wieder als Aktualisierung der Fußwaschung Jesu einander die Hände waschen („Er wäscht uns alles ab…“) – das Wasser kommt in den seit Aschermittwoch vor dem Altar befindlichen „Ent-Sorgen-Kübel“. Bei der Eucharistiefeier wieder ein gemeinsames, großes Brot (unter speziellen Hygiene-Maßnahmen).

Wir wollen den Abend-Gottesdienst diesmal möglichst wirklich mit allen als durchgängige Feier erleben, wo die Eucharistie direkt in die Agape (vor Ort in den Seitengängen der Kirche mit Brot & Wein/Säften – nicht all zu lange) und dann direkt in die (ca. 15-min-)Ölbergandacht übergeht… – echt den Weg Jesu mitgehen.

Bei der Agape klingen die Grundlinien jüdischen Festes an: „So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den HERRN.“ (Ex 12,11)

Kar-Fr, 15. 4. 2022: 14:30 Uhr Kreuzwegandacht

         19 Uhr: Feier vom Leiden und Sterben Jesu: Die Fortsetzung des Gottesdienstes (eine durchgängige Feier vom Grün-Do bis in die Osternacht) beginnt (wie schon 2021) in der Prostratio („Hinwerfen“) – Christus, der mit uns lebt, fühlt und uns vor Gott trägt, klingt an (Hebr 4,14-16; 5,7-9). Im Wortgottesdienst nach dem Gottesknechtlied (Jes 52,13-53,12) die Johannespassion – mit Zwischengesängen ergänzt. Bei der Kreuzverehrung wird Raum sein, manches zu „Ent-Sorgende“ noch zu Papier zu bringen und dies dann in den „Ent-Sorgungen-Kübel“ beim Kreuz abzulegen (gerne bitte auch Blumen zur Kreuzverehrung mitbringen). Die großen Fürbitten werden durch Bilder (die, für die wir beten) angereichert, die Liturgie schließt mit der Prozession zum Grab (Seitenaltar).

Kar-Sa, 16. 4. 2022: Karsamstag: 7-18 Uhr Grabwache

Oster-So, 17. 4. 2022: 4 Uhr morgens: Feier der Osternacht mit Taufe Cansu

Wir starten mitten in der Nacht mit dem Osterfeuer vor der Kirche – die Osterkerze bahnt uns den Weg in die Kirche, wo wir nach dem Exsultet und im Licht von Ostern auf das Wirken Gottes durch alle Zeit zurück blicken (Gen 1,1-2,2: Erschaffung der Welt; Ex 14,15-15,1: Durchzug durchs Rote Meer; Bar 3,9-15.32,4-4: Geh deinen Weg im Licht der Weisheit Gottes; Ez 36,16-17a.18-28 – Ich reinige euch, gieße reines Wasser) – wir antworten mit Liedern unterschiedlicher Gattung. Da Frauen die ersten Zeugen der Auferstehung waren: Heuer das Osterevangelium durch eine Frau vorgetragen.

In der Tauffeier dürfen wir unsere eigene Taufe wachrufen – und Cansu in unser Miteinander herein-taufen (& -firmen), was in der festlichen Eucharistie zum Höhepunkt kommt. Vor der Kirche dann Segnung der Speisen – und dann ein herzliches Willkommen zu einem genussvollen Osterfrühstück (2G-Regel) im Pfarrsaal: Er ist AUFERSTANDEN!

         11 Uhr: Fest-Messe (mit kleinem Vokal-Ensemble)

Die Johannespassion von J.S. Bach in St. Elisabeth

Am 5. Fastensonntag, den 3. April 2022, haben Chor und Orchester St. Elisabeth das großartige Werk ‚Die Johannespassion‘ von J.S. Bach in der voll besetzten Kirche St. Elisabeth im 4. Bezirk mit ausgezeichneten Solist:innen zum Erklingen gebracht. Chor, Musiker:innen und Solist:innen haben sich auf das musikalische Ereignis in zahlreichen Proben intensiv vorbereitet. Nach einer langen Coronapause waren alle begeistert bei der Sache. Im Orchester kamen teilweise alte Originalinstrumente zum Einsatz – wie z.B. eine Viola da Gamba, eine Laute, zwei Traversflöten (aus Holz) und zwei besondere Oboen (Oboe d’amore, Oboe da cacccia) – was der Musik eine besondere Klangfarbe verliehen hat. Die vielschichtige – ich möchte sagen Bach’s musikalisch himmlische Interpretation der Passion Jesu nach dem Evangelisten Johannes – hat in der bald zu Ende gehenden Fastenzeit alle Mitwirkenden und das Konzertpublikum im Blick auf das österliche Auferstehungsfest in Bann gezogen.

Chor und Orchester St. Elisabeth danken allen Sponsor:innen und vor allem dem Bezirk Wieden für die wertvolle finanzielle Unterstützung, ohne die dieses wunderbare Werk nicht hätte aufgeführt werden können!

Franz Josef Maringer

Aschermittwoch in St. Elisabeth: Ent-Sorgen

„Sorgt Euch nicht…!“ fordert und Jesus auf (Mt 6,24ff), weil Einer für Dich sorgt!

… diesen Gedanken gingen wir heuer am Aschermittwoch nach.

Unter der Leitlinie Ent-Sorgen wollen wir 40 Tage diesen Gedanken nachgehen:

*) Was in deinem Leben willst du entsorgen, welch unnötigen Ballast wegwerfen?

*) Was gehört „gekübelt“, neu sauber „aufgesetzt“?

*) Welcher „Abfall“ Deines Lebens gehörte eigentlich „recycelt“? Welche „Wertstoffe“ gilt es neu zu „heben“?

Dies wurde um 7:15 Uhr mit den Kindern gefeiert, sowie um 19 Uhr als Pfarrgemeinde.

Der Mistkübel vor dem Hauptaltar soll die nächsten Wochen an das erinnern, was es zu entsorgen gilt…

Hier einige Eindrücke:

Kinderkirche So, 30.1.2022

Gemeinsam im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe sind wir stark

Heute sind wir den Worten von Paulus aus der 2. Lesung nachgegangen: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“ (1 Kor 13,13)

Zentrale Linie war, mit Verbindungsfäden – das blaue Band steht für den Glauben, das rote für die Liebe und das grüne für die Hoffnung – den drei Fragen nachzuspüren, was diese in unserem Leben bedeuten:

Glaube: Was kannst Du gut? Glaube daran! Jesus ist bei Dir!

Liebe: Welche Menschen hab ich lieb, schenken mir Liebe?

Hoffnung: Welche Hoffnung habe ich? Wovon träume ich, was wünsche ich mir?

Auf Kärtchen mit den bunten Wollfäden schrieben die Kinder bzw. Eltern nach sehr intensivem, gemeinsamem Nachdenken, was sie bewegt. Jeder einzelne Faden ist ein lebensnotwendiger. Es braucht den Glauben, die Liebe und Hoffnung in unserem Leben.

Danach wurden die Kinder eingeladen, die Fäden auf den Kärtchen ineinander und miteinander zu verflechten. Diese drei verbunden, dieses „neue“ Band schenkt Halt und Sicherheit in unserem Leben, lassen es reicher, bunt und vielfältig sein.

Text und Bilder: Regina Tischberger